Portraitfotografie: 10 Tipps und Tricks
Wie macht man gute Portraitfotos? Wir zeigen es dir!

Portraits sind eine wunderbare Möglichkeit, die Schönheit und Persönlichkeit einer Person einzufangen. Egal, ob du ein Anfänger oder schon etwas erfahrener bist, diese Tipps werden dir helfen, bessere Portraits zu erstellen und die Fähigkeiten deiner Fotografie aufzufrischen oder zu erweitern. Also, schnapp dir deine Kamera und lass uns loslegen!
Tipp 1: Die richtige Wahl des Hintergrunds
Der Hintergrund spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung eines gelungenen Portraits, wird aber viel zu häufig übersehen. Die Konzentration liegt auf dem Hauptmotiv, deshalb übersieht man als Fotograf den Hintergrund schnell. Achte also darauf, dass der nicht vom eigentlichen Motiv ablenkt, sondern es unterstreicht. Du kannst einen einfarbigen Hintergrund wählen, der das Model hervorhebt, oder auch eine interessante Textur oder Umgebung nutzen, um dem Bild eine zusätzliche Dimension zu verleihen. Achte außerdem darauf, dass keine störenden Elemente wie Mülleimer oder andere Personen im Hintergrund zu sehen sind. Experimentiere und finde heraus, welcher Hintergrund am besten zur Stimmung deines Portraits passt.
Tipp 2: Nutze natürliches Licht
Natürliches Licht ist ein Geschenk für Portraitfotografen. Es verleiht den Aufnahmen eine natürliche und schmeichelhafte Beleuchtung. Suche nach Orten mit weichem Tageslicht, wie z.B. neben einem Fenster oder im Freien im Schatten. Vermeide harte Sonnenstrahlen, da sie starke Schatten erzeugen können. Stattdessen solltest du in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden unterwegs sein. Hier ergeben sich auch schöne Möglichkeiten, mit dem Gegenlicht zu arbeiten. Spiele mit dem Licht, um verschiedene Effekte zu erzielen und den Charakter des Models zum Ausdruck zu bringen.
Tipp 3: Achte auf die Komposition
Die Komposition ist der Schlüssel zu einem beeindruckenden Portrait. Nutze die Drittelregel, indem du das Model leicht von abseits Mitte platzierst. Experimentiere mit Symmetrie oder asymmetrischen Anordnungen, um Spannung und Interesse zu erzeugen. Denke auch an den Bildausschnitt. Halte dich nicht nur an traditionelle Kopf-und-Schulter-Aufnahmen. Probiere verschiedene Perspektiven und Zuschnitte aus, um das Portrait einzigartig zu gestalten.
Tipp 4: Schärfe und Fokus
Ein scharfes Bild ist essentiell für ein gelungenes Portrait. Nutze den Autofokus deiner Kamera, um das Motiv präzise zu erfassen, oder experimentiere mit dem manuellen Fokus, um die Kontrolle zu behalten. Achte besonders darauf, dass die Augen scharf sind, da sie die Fenster zur Seele sind und den Betrachter magisch anziehen. Viele Kameras bieten dir heutzutage den sehr nützlichen Augenautofokus. Nutze dieses Tool für dich und deine Portraitfotos.
Tipp 5: Kommunikation und Posing
Eine gute Kommunikation mit dem Model ist der Schlüssel zu natürlichen und ausdrucksstarken Portraits. Hilf dem Model, sich wohl zu fühlen und baue eine Verbindung auf. Gib klare Anweisungen für das Posing, aber lasse auch Raum für Spontaneität. Experimentiere mit verschiedenen Posen, um die Persönlichkeit des Models zum Ausdruck zu bringen. Denke daran, dass es nicht nur um das Gesicht geht, sondern auch um die Körperhaltung und den Ausdruck des gesamten Körpers. Zeige dem Model ab und an die Ergebnisse, damit es besser versteht, wie es sich vor der Kamera verhalten muss.
Tipp 6: Arbeite mit Requisiten und Accessoires
Requisiten und Accessoires können Portraits interessanter und aussagekräftiger machen. Sie können die Geschichte des Models unterstützen oder einfach als visuelle Elemente dienen. Denke an Blumen, Hüte, Schmuck oder andere Gegenstände, die das Portrait ergänzen. Achte jedoch darauf, dass die Requisiten nicht vom eigentlichen Motiv ablenken, sondern es eben nur unterstützen.
Tipp 7: Der Einsatz von Blende und Schärfentiefe
Die Blende spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des Hintergrunds und der Schärfentiefe in einem Portrait. Eine größere Blendenöffnung (kleinere Blendenzahl wie f/2.8) erzeugt eine geringe Schärfentiefe, wodurch das Motiv vom Hintergrund abhebt und ein schöner Unschärfeeffekt (Bokeh) entsteht. Eine kleinere Blendenöffnung (größere Blendenzahl wie f/11) führt zu einer größeren Schärfentiefe, wodurch sowohl das Motiv als auch der Hintergrund scharf abgebildet werden. Experimentiere mit verschiedenen Blenden, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Tipps zu den Kameraeinstellungen im Video
Die richtigen Kameraeinstellungen sind nicht unwesentlich für gute Portraitfotos. In unserem Video erklären wir dir alles Wichtige zu Blende, Belichtungsmodus, Brennweite und Co.
Außerdem erhältst du weitere Tipps zu dem Thema. Zum Beispiel über den Einsatz eines Aufhellers, um das Licht einfach für dich zu nutzen.
Tipp 8: Nutze ungewöhnliche Perspektiven
Statt immer auf Augenhöhe zu fotografieren, probiere ungewöhnliche Perspektiven aus. Gehe auf die Knie oder steige auf eine Leiter, um das Model von oben oder unten zu fotografieren. Dadurch entstehen einzigartige und dynamische Aufnahmen, die aus der Masse herausstechen.
Tipp 9: Nachbearbeitung und Retusche
Die Nachbearbeitung ist ein wichtiger Schritt, um das Beste aus deinen Portraits herauszuholen. Verwende geeignete Bildbearbeitungssoftware, um die Haut zu glätten, den Kontrast anzupassen und das Bild zu optimieren. Achte jedoch darauf, dass du nicht zu viel retuschierst und das natürliche Aussehen des Models bewahrst.
Tipp 10: Praxis und Experimente
Der letzte Tipp, aber mit Sicherheit nicht der unwichtigste: Übung macht den Meister! Je mehr du dich mit der Portraitfotografie beschäftigst, desto besser wirst du. Experimentiere mit verschiedenen Techniken, Stilen und Ideen. Sei mutig und lass deiner Kreativität freien Lauf. Nur so kannst du deinen eigenen Stil entwickeln und einzigartige Portraits erschaffen.