06.10.2022

10 Tipps zur Fotografie bei Nacht

Städte bei Nacht fotografieren – Wir zeigen Dir die richtigen Einstellungen für Deine Kamera

Städte und beleuchtete Gebäude bei Nacht besitzen einen ganz besonderen Charme. Lerne in diesem Artikel mehr über die richtigen Einstellungen an Deiner Kamera, die passende Ausrüstung und nützliches Zubehör für die Fotografie bei Nacht.

Tipp1: Das Stativ für verwacklungsfreie Fotos bei Nacht

Neben einer Kamera ist ein stabiles Stativ notwendig. Die Belichtungszeiten werden nämlich so lang sein, dass man dies nicht mehr aus der freien Hand fotografieren kann! Besonders praktisch sind Reisestative, da diese noch eine gute Arbeitshöhe aufweisen und dennoch kompakt und leicht im Transport sind.

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Tipp 2:  Der Fernauslöser gegen minimale Erschütterungen

Ein Fernauslöser ist das Mittel der ersten Wahl gegen Verwacklungen aufgrund des Auslösens selbst. Kabelgebundene Fernauslöser gibt es bei Calumet bereits für kleines Geld. Außerdem lässt sich mit einem Fernauslöser auch bestens im Bulb-Modus fotografieren. In diesem Modus belichtet die Kamera so lange, wie ihr den Auslöser drückt. Mittlerweile lassen sich viele Kameras per App steuern und so fern auslösen.  Eine weitere Alternative zu dem Fernauslöser ist der Selbstauslöser der Kamera. 

Tipp 3: Das Dateiformat für mehr Potenzial in der Nachbearbeitung

Nur JPG oder RAW oder beides? Um deine Fotos bei Nacht per Bildbearbeitung zu optimieren, nutzt Du am besten das RAW-Format. Dieses Dateiformat verfügt über viel mehr Informationen, sodass es Dir und dem Bildbearbeitungsprogramm einfacher fällt, auch in sehr dunklen Bereichen des Bildes noch Bildinformationen sichtbar zu machen. Wenn Du trotzdem lieber im JPG-Format fotografieren möchtest, sind die richtigen Kameraeinstellungen schon bei der Aufnahme um so wichtiger. 

Tipp 4: Fokussieren bei Nacht

Wenn noch genug Licht vorhanden ist, dann kann der Autofokus genutzt werden. Anschließend aber wird der AF abgestellt, damit sich nichts mehr verschiebt oder verändert. Wenn Du ein Stativ nutzt, wird in diesem Zuge auch der Bildstabilisator des Objektivs ausgeschaltet, um selbst minimalste Verwacklungen zu vermeiden. Das Gleiche gilt für den kamerainternen Bildstabilisator, den IBIS. Da verschiedene Kameras auch unterschiedlich damit umgehen, schaut dazu bitte ins Handbuch, wie alles abgeschaltet wird. Bei zu wenig Licht wird manuell fokussiert. Geht dazu in den Live-View nutzt die Lupenfunktion für das Scharfstellen.

Tipp 5: Der richtige ISO-Wert für die Nachtfotografie

Stellt am besten einen Wert von ISO 100 oder 200 fest ein. Warum ein solch niedriger Wert? Je höher der ISO-Wert ist, desto größer ist die Gefahr, dass die Bilder körnig werden und verrauschen. Daher ist ein niedriger ISO-Wert zu wählen. Hohe ISO-Werte begünstigen das Bildrauschen. Spätestens bei ISO 3200 bis 6400 solltest Du statt des ISO-Werts die Belichtungszeit oder Blende weiter anpassen.

Tipp 6: Die richtige Blendeneinstellung

Man könnte schnell vermuten, wenn die Blende geöffnet wird, kommt auch bei Nacht mehr von dem restlichen Licht auf dem Sensor an. Das stimmt natürlich auch, allerdings verliert man mit zunehmender Blendenöffnung auch an Schärfentiefe. Daher ist hier eine Blendenvorwahl von f/8 bis f/13 zu nutzen. Ein netter Nebeneffekt: Wenn Du die Blende noch weiter schließt, entstehen ab etwas Blende f/11 'Sonnensterne'. Lichtquellen erzeugen dann auf dem Nachtfoto ein sternförmiges Muster.

Tipp 7: Der manuelle Modus für die Nachtfotografie

Das Fotografieren bei Nacht ist geprägt von variablen Einstellungen, die allesamt per Hand eingestellt werden sollten. Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert werden also manuell eingestellt. Dazu nutzt Du den manuellen Modus oder den M-Modus an Deiner Kamera. Bei den Automatik-Modi besteht die große Gefahr, dass die Kamera Dein Foto falsch belichtet.

Tipp 8: Die richtige Belichtungszeit

Um eine erste Orientierung zu bekommen kannst Du Deine Kamera kurz auf die Zeitautomatik, also den A-/Av-Modus stellen. Schau Dir an, welche Zeit Deine Kamera einstellen würde. Vermutlich wird Die Kamera das Foto zu lange belichten wollen, weil eben alles so dunkel ist. Dann geht es schnell wieder in den manuellen Modus und die passende Belichtungszeit wird durch Ausprobieren ermittelt. Belichtungszeiten von 30 Sekunden oder mehr sind bei der Nachtfotografie keine Seltenheit.

Tipp 9: Der Weißabgleich für Fotos bei Nacht

Gelten bei der Fotografie am Tag oder bei Kunstlicht noch Regeln, lassen sich Nachts mit dem Weißabgleich Stimmungen erzeugen. Probiert aus, wie die Stimmung bei 3000 Kelvin ist, da wird das Bild nämlich eher kühl sein. Bei 6000 Kelvin erhältst Du eher wärmere Bilder. Probiere ein wenig rum und schau, was Dir gefällt. Wenn Du im RAW-Format fotografierst, kannst Du den Weißabgleich noch uneingeschränkt in der Nachbearbeitung verstellen.

Tipp 10: Passende Kleidung für die Fotografie bei Nacht

Pack Dir unbedingt ein Paar Fotohandschuhe mit ein. Die halten die Finger warm und haben gummierte oder aufgeraute Flächen an den Fingerkuppen, womit sich die Kamera auch gut bedienen lässt. Denn wer kalte Finger bekommt, gibt schneller auf! Warme Kleidung für den übrigen Körper ist ebenfalls nicht zu unterschätzen.

Das waren auch schon unsere besten Tipps zur Nachtfotografie. Wenn Du noch mehr dazu wissen möchtest, dann schau doch bei unseren Workshops vorbei.

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