Canon 16-28mm f2.8 IS STM Produktvorstellung
Das neue Ultraweitwinkel-Zoom für Canon RF
Jetzt kann man wohl von einer Serie sprechen! Canon hat das neue RF 16-28mm f/2.8 IS STM angekündigt – ein weiteres Zoom-Objektiv mit durchgehender Blende von f/2.8, das kein „L“ im Namen trägt. Bereits letztes Jahr haben wir ein ähnliches Konzept mit dem RF 28-70mm f/2.8 gesehen, das uns sehr beeindruckt hat. Nun sind wir gespannt, ob das neue Ultraweitwinkel-Zoom ebenfalls überzeugen kann oder ob sich das fehlende „L“ hier bemerkbar macht.
Technische Daten
- Bajonett: Canon RF-Mount
- Brennweitenbereich: 16 - 28 mm
- Blende: f2.8
- Blendenlamellen: 9
- Linsen/Gruppen: 16 Linsen, 13 Gruppen
- Speziallinsen: 4 UD-Linsen + 2 asphärische Linsen
- Autofokus: ja, Stepping Motor
- Abbildungsmaßstab: bis 1:4,2
- Naheinstellgrenze: 20 cm (bei 16mm)
- Filterdurchmesser: 67mm
- Bildstabilisierung: ja, bis zu 5,5 Stopps
- Wetterschutz: ja
- Maße: 91 x 76,5 mm
- Gewicht: 445 Gramm
Verarbeitung und Handling
Die Verarbeitung ist Canon-typisch: hochwertig, funktional und ohne Schnickschnack. Alles, was man an einem modernen Objektiv erwartet, ist vorhanden: ein AF/MF-Schalter, ein individuell belegbarer Control-Ring, ein geschmeidiger Zoomring und eine kompakte Bauweise.
Das Gehäuse besteht aus hochwertigem Kunststoff, vermittelt aber keinesfalls einen billigen Eindruck. Im Gegenteil: Mit einem Gewicht von nur 445 Gramm fühlt es sich erstaunlich wertig an. Die Abmessungen von 76,5 x 91 mm entsprechen fast exakt denen des RF 28-70mm f/2.8, und auch der Filterdurchmesser von 67 mm bleibt gleich – ein echter Vorteil für Gimbal-Nutzer, da die Kalibrierung beim Objektivwechsel minimal ausfällt.
Autofokus & Stabilisierung
Der Autofokus arbeitet dank STM-Motor schnell, präzise und nahezu lautlos – perfekt für Foto- und Videoaufnahmen. Besonders beeindruckend ist die sehr geringe Naheinstellgrenze von 20 cm bei 28 mm und 25 cm bei 16 mm. Dadurch ergeben sich spannende kreative Möglichkeiten.
Ein weiteres Highlight: kaum Fokus-Breathing. Wer beim Filmen den Fokus verändert, wird kaum eine Veränderung im Bildausschnitt bemerken – ideal für sanfte Fokusverlagerungen. Der optische Bildstabilisator (OIS) bietet bis zu 5,5 Blendenstufen Stabilisierung, in Kombination mit IBIS (je nach Kamera) sogar bis zu 8 Stufen – perfekt für Low-Light- und Freihand-Aufnahmen.

Bildqualität
Canon verspricht bereits bei offener Blende eine beeindruckende Schärfe, die selbst in den Bildecken nur minimal abfällt. Die sonst typische Vignettierung bei Weitwinkel-Objektiven ist gut kontrolliert, ebenso wie Verzerrungen.
Ein großes Problem vieler Ultraweitwinkel-Objektive sind Flares durch starke Lichtquellen – besonders bei 16 mm schwer zu vermeiden. Doch Canon hat hier ganze Arbeit geleistet: Störende Flares oder Kontrastverluste sind selbst mit direkter Sonneneinstrahlung kaum vorhanden.
Dank einer 9-Lamellen-Irisblende lassen sich zudem schöne, weiche Bokeh-Effekte und sternförmige Highlights bei punktuellen Lichtquellen erzielen.