DJI FLIP im Praxistest
Eine innovative Drohne für Solo-Creator und Einsteiger?

Noch eine kleine Drohne von DJI? Wozu das Ganze? Diese Frage drängt sich auf, wenn man hört, dass DJI mit der Flip eine weitere kompakte Drohne auf den Markt gebracht hat. Sie reiht sich zwischen der erschwinglichen Neo und der leistungsstarken Mini 4 Pro ein – aber was genau macht sie aus? Wir haben die DJI Flip eine Woche lang intensiv getestet und festgestellt: Ja, diese Drohne macht mehr Sinn, als es auf den ersten Blick scheint.
Technische Daten der DJI FLIP
- Kamera:
- 1/1,3 Zoll CMOS
- 24mm f1.7 Objektiv
- Foto:
- Einzelaufnahme: 12 MP und 50 MP
- Dateiformat: DNG + JPEG
- Video:
- 4K 60p
- FHD: 60p
- Zeitlupen-Modus: FHD 100p
- Betriebstemperatur: -10 °C bis 40 °C
- Flugzeit: Ca. 31 Minuten
- Speicher: Intern 1,9 GB, erweiterbar mit microSD-Karten
- Maße:
- gefaltet: 136 x 62 x 165 mm
- entfaltet: 233 x 280 x 79 mm
- Gewicht: 249 g
Design und Verarbeitung: Klappmechanismus mit Sicherheitsfokus
Schon auf den ersten Blick fällt das ungewöhnliche Design der DJI Flip auf. Anders als bei den bekannten Modellen hat DJI hier einen neuen Klappmechanismus integriert. Die Rotorblätter klappen nach vorne und werden durch spezielle Schutzkappen gesichert. Das sorgt nicht nur für mehr Sicherheit beim Transport, sondern verhindert auch Verletzungen bei der Handhabung.
Mit einem Gewicht von unter 250 g ist die Flip in der Klasse der ultraleichten Drohnen angesiedelt. Dadurch entfällt die Pflicht für einen speziellen Drohnenführerschein in vielen Ländern. Allerdings merkt man das geringe Gewicht bei windigen Bedingungen: Die Flip liegt nicht ganz so stabil in der Luft wie schwerere Modelle.

Bedienung: Drohne ohne Fernbedienung? Kein Problem!
Ein Highlight der DJI Flip ist die vollständig controllerlose Bedienung. Die Drohne schaltet sich automatisch ein, sobald die Rotorblätter ausgeklappt werden. Statt einer klassischen Fernbedienung gibt es an der Seite der Drohne einen Knopf zum Wechseln der Modi. Auf einem kleinen Display an der Vorderseite wird der aktuelle Modus angezeigt, und die Drohne gibt per Sprachausgabe Feedback.
Starten und Landen per Hand
Der Start erfolgt ganz einfach, indem man den gewünschten Modus auswählt und die Taste gedrückt hält. Die Drohne hebt dann automatisch ab. Das Landen ist noch einfacher: Man hält die Hand unter die Drohne, und sie setzt sanft auf.
Für Solo-Content-Creator ist diese Einfachheit ein echter Gewinn. Die Flip ermöglicht Aufnahmen ohne jegliche Ablenkung durch eine Fernsteuerung – man hat stets beide Hände frei.
Die Drohne kann natürlich auch mit einem DJI Controller gesteuert werden, was mehr Präzision und erweiterte Einsatzmöglichkeiten bietet.
Modi: Follow, Spotlight und mehr
Die DJI Flip bietet mehrere automatische Modi, die speziell für Content Creator interessant sind:
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Follow-Modus: Die Drohne verfolgt das Objekt automatisch und nimmt es dabei kontinuierlich auf.
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Spotlight-Modus: Die Drohne bleibt an Ort und Stelle, behält das Objekt jedoch im Fokus und dreht sich entsprechend mit.
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Rocket-Modus: Hier steigt die Drohne senkrecht auf und behält das Objekt dabei im Bild.
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Circle-Modus: Die Drohne fliegt im Kreis um das Ziel herum und nimmt es dabei aus allen Winkeln auf.
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Dronie-Modus: Die Drohne fliegt automatisch nach oben und hinten, ideal für dramatische Szenen.
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Direction Track: Wie der Follow Modus, nur dass man direkt auf die Kamera zugehen kann und diese Rückwärts fliegt.
Im Praxistest funktionierten diese Modi überraschend gut. Besonders beeindruckend war die Reaktionsfähigkeit der Flip bei plötzlichen Richtungswechseln – die Drohne korrigierte schnell und präzise.
Mit der DJI Fly App lassen sich die auswählbaren Modi konfigurieren und anpassen, um das Flugerlebnis individuell abzustimmen.
Zum YouTube Review der DJI FLIP
Unser Redakteur Florian hat die DJI Flip eine Woche lang mit an die Nordseeküste nach Dänemark genommen und dort ausgiebig getestet.
Im neuen Video auf unserem YouTube Kanal, könnt Ihr sehen, wie sich die Drohen bedienen lässt und wie sie die unterschiedlichsten Aufgaben meistert.
Flugzeit: Ordentliche Laufzeit für kreative Einsätze
Die DJI Flip bietet eine maximale Flugzeit von 31 Minuten, was ein guter Mittelwert zwischen der Neo (18 Minuten) und der Mini 4 Pro (34 Minuten) ist. Im Alltagstest reichte diese Laufzeit für mehrere kurze Flüge, bevor der Akku wieder aufgeladen werden musste.
Bild- und Videoqualität: Auf dem Niveau der Mini 4 Pro
Die Flip verwendet denselben Sensor wie die DJI Mini 4 Pro, was sich in der hervorragenden Bildqualität widerspiegelt. Videos lassen sich in 4K mit 60 fps aufnehmen, und Fotos können mit 12 oder 48 Megapixeln geschossen werden. Dank der Video-Aufnahme im D-Log-Profil bietet die Drohne viel Spielraum für die nachträgliche Bearbeitung.
Ein kleiner Nachteil: Zeitraffer- und Zeitlupenaufnahmen sind nur in Full HD möglich. Wer jedoch 4K-Zeitraffer wünscht, kann auf die Einzelbilder der Aufnahme zurückgreifen und daraus manuell einen hochauflösenden Zeitraffer erstellen. Eine Anleitung dazu findest du hier.