Fujifilm X-T4 bei uns im Test
Wir testen die neue Systemkamera von Fuji
Am 26.02.2020 wurde die neue spiegellose Systemkamera von Fujifilm vorgestellt, die X-T4. In ihr arbeiten ein 5-Achsen-Bildstabilisator und ein 26,1 Megapixel X-Trans™ CMOS 4 Sensor im APS-C Format. Auch der X-Prozessor 4 ist mit an Bord. Doch was zeichnet diese Neuheit noch aus?
Der Überblick – die wichtigsten Merkmale der neuen Fujifilm X-T4
Die Fuji X-T4 ist die bislang leistungsfähigste Kamera der X Serie von Fujifilm. Sie ist optimal für anspruchsvolle Fotografen geeignet.
- 26,1 Megapixel X-Trans CMOS 4 Sensor
- Fünf-Achsen-Bildstabilisator
- Präziser und schneller Autofokus mit Gesichts-/Augenerkennung
- 15 Bilder pro Sekunde
- Professionelle Videoaufnahmen in 4K Auflösung möglich
- Dreh- und schwenkbares 7,6 cm (3 Zoll) Touchscreen-LCD
- Großer elektronischer Sucher mit 3,69 Millionen Pixeln
- Spritzwasser- und staubgeschützt
- Kälteresistent bis -10 Grad Celsius
- Zwei Speicherkarten-Slots
- Wi-Fi-Konnektivität
Weitere Eigenschaften welche die neue Systemkamera auszeichnen sind das klapp- und schwenkbare Display sowie die lange Akkulaufzeit. Die X-T4 ist in Schwarz und Silber verfügbar.
Der Bildstabilisator der Fuji X-T4
In der neuen spiegellosen Systemkamera arbeitet ein leistungsstarker 5-Achsen-Bildstabilisator. Dadurch ist es möglich, bei deutlich längeren Verschlusszeiten weiterhin aus der Hand zu fotografieren. Laut Fujifilm kann er bis zu 6,5 Blendenstufen kompensieren.
Dies bringt Vorteile bei schlechten Lichtverhältnissen oder bei der Sportfotografie ohne Stativ. Durch den Bildstabilisator wird beim „mitziehen“ das Objektiv scharf abgebildet, während der Hintergrund verschwimmt. So sind einzigartige Bilder von Sportlern und Rennfahrern möglich.
Ein weiterer großer Vorteil des internen Bildstabilisators ist im Bereich Video, beziehungsweise beim Filmen zu beobachten. Beim Schwenken während des Filmens wirkt das Video ausgesprochen flüssig. Verwacklungen werden auch beim Filmen aus freier Hand und ohne Gimbal minimiert.
Geschwindigkeit, Serienbildaufnahmen & Lautstärke
Durch den neuen Gleichstrommotor sind sehr kurze Verschlusszeiten und schnelle Serienbildaufnahmen möglich. So schafft die Fujifilm X-T4 bis zu 15 Bilder pro Sekunde in der Spitze. Dabei arbeitet sie etwa 30% leiser als das Vorgängermodell, die X-T3. Die minimale Auslösezeit bleibt bei sehr geringen 0,035 Sekunden.
Bildqualität der Fujifilm
Mit der X-T4 kann das Belichtungsergebnis optimiert werden. Durch nachjustieren der Durchzeichnung von Spitzlichtern und Schatten sollen noch individuellere Ergebnisse möglich sein. Ebenfalls wurden der X-T4 weitere Weißabgleich-Automatiken spendiert – „Ambiente Priorität“ und „Weiß Priorität“. Außerdem kann nun zwischen zwei Kompressionsstufen bei RAW-Aufnahmen gewählt werden.
Erweiterte Filmsimulationen
„ETERNA Bleach Bypass“ heißt der neue Effekt, der der analogen Farbfilmentwicklung nachempfunden ist. Dadurch werden Fotos kontrastreicher, körniger und haben einen geringeren Dynamikumfang oder eine reduzierte Sättigung.
Neuer Akku in der Fuji X-T4
Mit dem neuen Akku NP-W235 sind nun 1,5 mal mehr Fotos mit nur eine Akkuladung möglich als beim Vorgängermodell NP-W126S der X-T3. So sollen etwa 500 Fotos am Stück geschossen werden können, bevor der Akku erneut aufgeladen werden muss. Mit eingeschaltetem Energiesparmodus (Economy-Modus) soll es der Akku auf bis zu 600 Aufnahmen schaffen.
Display & elektronischer Sucher mit Komfort-Einstellungen
Sucher wie auch Display haben die Möglichkeit, zwischen drei Optionen für eine optimale Lesbarkeit und Schärfe eingestellt zu werden. „Restlicht-Priorität“, wenn die Systemkamera in einer dunklen Umgebung genutzt wird. „Auflösungspriorität“ um auch feinste Details auf den Displays erkennen zu können und „Priorität Bildrate“ für ein optimales Sucherbild ohne Bildverzögerungen, wenn beispielsweise Sportler fotografiert werden.
Zusätzlich lässt sich die Augenmuschel nachjustieren, um einen perfekten Sitz am Auge zu gewährleisten. Durch das dreh- und schwenkbare Display können Motive aus jeder beliebigen Perspektive aufgenommen werden, ohne dass der Fotograf schwierige Positionen einnehmen muss.
Videofunktionen in der Fujifilm X-T4
Die 240 Bilder pro Sekunde bei Full HD-Auflösung sind ein Alleinstellungsmerkmal der Kamera. Dadurch sind wirklich beeindruckende Zeitlupenaufnahmen mit einer bis zu 10-fachen Verlangsamung möglich.
Im Videomodus wird der mechanische IBIS-Bildstabilisator durch eine elektronische Bildstabilisierung (DIS) ergänzt. Dadurch können sehr ruhige und verwacklungsfreie Videos aus freier Hand aufgenommen werden.
Bei Videoaufnahmen zeigt die Kamera ein separates Menü, das lediglich die Informationen beinhaltet, die für das Filmen wichtig sind. Zusätzlich lässt sich die Belichtung geräuschlos über den Touchscreen steuern.
Zwei Speicherkarten-Slots & Mikrofon-Einstellungen
Durch die zwei Fächer für Speicherkarten kann eine Speicherkarte kontinuierlich als Backup genutzt werden. So sind die Daten sicher, auch wenn eine Speicherkarte mal den Geist aufgeben sollte.
Bei Audioaufzeichnungen von Videos kann nun eingestellt werden, ob der Videograf ein externes Mikrofon (MIC) oder ein anderes externes Audiogerät (Line-In) verwendet.
Unterschiede Fujifilm X-T4 vs. X-T3
Hier wollen wir Euch noch eine stichpunktartige Übersicht der Unterschiede zwischen der X-T4 und ihrem Vorgängermodell, der X-T3 aufführen:
Fujifilm X-T4: Unser Fazit
Fuji macht vieles richtig mit dem Weg der X-T Serie. Mit der neuen X-T4 ist ihnen eine sehr gute Kamera gelungen. Dank ihrer vielen Funktionen auf dem modernsten Stand der Technik ist sie für Profis wie auch für ambitionierte Hobbyfotografen geeignet. Gerade der herausragende Bildstabilisator und die 240 Bilder pro Sekunde im Videomodus bei Full HD-Auflösung zeichnen die Fujifilm X-T4 besonders aus.