Nikon NIKKOR Z 50mm f1.4 - Produktvorstellung
Nikon macht seinen Z-Mount für Einsteiger attraktiver
Nikon meint es ernst mit seiner Serie von lichtstarken Objektiven zum kleinen Preis. Ob man nun bei zwei Exemplaren schon von einer Serie sprechen kann, sei mal dahingestellt, aber das NIKKOR Z 50mm f1.4 passt perfekt zum NIKKOR Z 35mm f1.4, das vor zwei Monaten vorgestellt wurde und seitdem viel Lob eingefahren hat.
Technische Daten
- Bajonett: Nikon Z
- Brennweitenbereich: 50mm
- Blende: f/1.4
- Blendenlamellen: 9
- Linsen/Gruppen: 10 Linsen, 7 Gruppen
- Speziallinsen: 1 asphärische Linse
- Autofokus: ja
- Abbildungsmaßstab: x0,17
- Naheinstellgrenze: 37 cm
- Filterdurchmesser: 62 mm
- Bildstabilisierung: nein
- Wetterschutz: ja
- Maße: 74,5 x 86,5 mm
- Gewicht: 420 Gramm
Gehäuse und Bedienung
Wie schon das 35mm f1.4 ist auch das 50mm f1.4 preislich unterhalb des Nikkor 50mm f1.8 S angesiedelt. Auf den ersten Blick mag das verwirren, ist man es doch gewohnt, dass die Preise mit größerer Offenblende nach oben gehen. Wer dann aber beide in die Hand nimmt, merkt, wo man bei der Konstruktion Kompromisse eingegangen ist, um ein günstiges, lichtstarkes Einsteigerobjektiv auf den Markt zu bringen.
Der Kunststoff des Gehäuses fühlt sich zwar hochwertig an, aber steckt im Vergleich zum 50mm f1.8 oder f1.2 dann doch etwas zurück. Auch einen AF/MF-Schalter finden wir hier nicht. Dafür gibt es einen frei belegbaren Control-Ring. Werkseitig steuert dieser die Blende, du kannst ihn aber auch so belegen, dass darüber z.B. der ISO-Wert oder die Belichtungskorrektur gesteuert wird.
Autofokus Performance
Im Vergleich zur S-Serie ist der AF-Motor nicht ganz so flink unterwegs und verrichtet seine Arbeit auch nicht ganz so leise, aber für ein günstigeres Einsteigerobjektiv ist er dennoch auf einem wirklich guten Level. Du kannst dich auch darauf verlassen, dass er sein Ziel sicher trifft. Für alltägliche Motive oder Porträts wirst du damit also keinerlei Probleme haben. Sport oder schnelle Tiere wird man mit 50mm sowieso eher nicht ablichten.
Positiv fällt noch auf, dass das Fokus-Breathing sehr minimal ausfällt. Damit dürfte sich das NIKKOR Z 50mm f1.4 auch sehr gut als leichtes Objektiv für Videografen eignen.
Bildqualität
Die Blende von f1.4 sorgt vor allem für ein sehr angenehmes Bokeh. Die unscharfen Bereiche im Hintergrund wirken wunderbar weich und du bekommst eine tolle Freistellung deines Motivs. Selbst auf Entfernung, z.B. bei Ganzkörperporträts, kann man damit gut arbeiten. Das Bild bei komplett offener Blende minimal softer als z.B. beim NIKKOR Z 50mm f1.8 S, besonders in den Bildecken. Abblenden auf f2 oder f2.8 hilft, dem entgegenzuwirken. Chromatische Aberrationen und Längsfarbfehler sind zwar vorhanden, aber auf einem niedrigen Niveau und daher kein allzu großes Thema. Möchte man diese ganz vermeiden, hilft auch wieder Abblenden auf f2.8. Fotografierst du in RAW, ohne Korrekturen, könnte dir auch eine Tonnenverzerrung und eine stärkere Vignette auffallen. Beides löst die kamerainterne Korrektur jedoch sehr gut, und es sollte auch mit jedem Bildbearbeitungsprogramm schnell behoben sein.