OM System OM-1 bei uns im Test
Wie gut ist die Profi-MFT Kamera von OM System?
OM System heißt der neue Hersteller, der aus der Olympus-Fotosparte hervorgegangen ist. OM System ist nun der Markenname für alle neuen Kameras und Objektive. Allerdings sitzt derzeit bei der OM-1 noch der Olympus-Schriftzug auf der Kamera. Dazu teilte das Unternehmen mit, dass sich in diesem Jahr das Bestehen der OM Kameras zum 50. Mal jährt und der Schriftzug eine Homage daran sei.
Neu entwickelter Stacked BSI Live MOS Sensor
Die OM System OM-1 erhielt als Herzstück einen neuentwickelten 20 Megapixel auflösende Stacked BSI Live MOS Sensor im MFT-Format, der für weniger Bildrauschen sorgt und den Dynamikumfang erhöhen soll. Der Sensor selbst besitzt eine 5-Achsen-Stabilisierung und kann damit bis zu 8 Blendenstufen ausgleichen. Optisch und haptisch ist die äußere Hülle mit der früheren Olympus OM-D EM-1 Mark III nahezu identisch und liegt nach wie vor ausgesprochen schön in der Hand. Allerdings wurde die Haptik noch etwas verfeinert.

Ausgezeichnete Bildqualität und Autofokus
Der neue 20 MP Sensor im MFT-Format liefert eine ausgezeichnete Bildqualität und zugleich die Basis für die kompakte und kleine Bauart. So austariert ist die Kompaktheit des Systems kein Kompromiss, sondern ein Vorteil. Der Sensor arbeitet mit 1053 Phasen-Autofokuspunkten, dabei alles Kreuz-Autofokuspunkte, und die Sensorabdeckung liegt hier bei 100%. Zum Vergleich: Die Olympus OM-D EM-1 Mark III arbeitete mit 121 Autofokuspunkten!
Die Motivverfolgung und generell die Bildverarbeitung bei der OM-1 arbeitet ausgesprochen schnell. Dafür sorgt der neue Prozessor True Pic X, der dreimal schneller ist, als der Vorgänger. Die OM-1 erstellt im High-Speed-Fotomodus bei elektronischem Verschluss und AF/ AE-Tracking Serien-Bildaufnahmen mit einer Geschwindigkeit von 50 Bildern pro Sekunde – dies bei Blackout-freiem Sucherbild. Ohne Autofokus-Tracking sind das sogar 120 Bilder pro Sekunde in voller Auflösung inkl. RAW.
Die OM-1 fertigt 4K-Aufnahmen mit bis zu 60p an und in Full HD sogar bis zu 240p. Wer Videos in RAW braucht, nutzt den Micro-HDMI-Ausgang und zeichnet extern in 12bit Pro Res Raw auf.
Extra: Die OM-1 besitzt einen internen ND-Filter, der bis ND64 reicht. Das entspricht 6 Blendenstufen und damit lassen sich schöne Langzeitbelichtungen anfertigen.

High-Res-Aufnahmen aus der freien Hand
Der Sensor und die Stabilisierungseinheit arbeiten so stark, dass ein sogenannte High-Res-Shot aus der freien Hand möglich ist. Dabei fertigt die Kamera mehrere Aufnahmen an, während der Sensor immer um eine Winzigkeit verschoben wird. Aus den vielen Aufnahmen verrechnet die OM-1 dann ein Einzelbild mit besonders hoher Auflösung von 50 Megapixeln. Vom Stativ gelingen Aufnahmen mit 80 MP RAW.


Besonderheit: Focus-Stacking aus der freien Hand
Die OM-1 beherrscht das Focus -Stacking. Hier werden 15 Bilder nacheinander aufgenommen und die Kamera berechnet intern daraus selbst ein Einzelbild mit erheblicher Schärfentiefe. Bedeutet: Die Kamera übernimmt das Zusammenfügen zu einem Bild und das mühsame Verarbeiten am Rechner entfällt. Das konnte die OM-D E-M1 Mark III zwar auch, aber sehr viel langsamer. Die Bildverarbeitung geht dank des neuen Prozessors in der OM-1 erheblich schneller. Das Focus-Stacking funktioniert dabei auch ohne Stativ!


Ohne Focus Stacking
Mit Focus Stacking