Praxis-Check: Canon EF 16-35mm f/4L IS USM

Seit Anfang 2014 ist das Canon EF 16-35mm f/4L IS USM Weitwinkelobjektiv auf dem Markt und erweitert seither die professionelle Canon Flaggschiff L Serie.
Das lichtstarke Weitwinkel-Zoomobjektiv
Doch ist das Objektiv zu Recht Teil dieser Serie und lohnt sich der Kauf? Um das herauszufinden, haben wir das EF 16-35 mm f/4L einem Praxis-Test unterzogen.
Inhalt
- Verarbeitung
- Bildstabilisator
- Bildqualität
- Schärfe
- Autofokus
- Vignettierung
- Chromatische Aberration und Flares
Verarbeitung
Wie alle Objektive der Canon L Serie ist auch das Canon EF 16-35mm f/4L IS USM besonders robust und vor Staub und Spritzwasser geschützt. So kann das Objektiv auch bei schlechteren Wetterbedingungen bedenkenlos eingesetzt werden. Das Objektiv ist sehr gut verarbeitet und mit einem Gewicht von 615 g liegt es zudem gut in der Hand. Der Lieferumfang beinhaltet neben dem eigentlichen Objektiv noch weiteres Zubehör: Objektivtasche LP1222, Objektivrückdeckel E, Streulichtblende EW-88D, Objektivdeckel E-82 II. An der Seite des Objektivs befinden sich zwei Schalter. Einer ist für den Wechsel zwischen dem Autofokus und dem manuellen Fokus und der zweite Schalter ist für das Aktivieren/Deaktivieren des Bildstabilisators. Zusätzlich zu den beiden Schaltern besitzt das Objektiv eine Distanzanzeige, das sich erwartungsgemäß auf der Oberseite des Objektivs befindet.

Bildstabilisator
Wie sich an der Objektivbezeichnung erkennen lässt, besitzt das Objektiv eine Anfangsblende von f/4. Der integrierte optische Bildstabilisator kompensiert dies bis zu vier Blendenstufen. Diverse Tests im Internet zeigen auf, dass die Leistung zwischen 3 und 3,5 Blendenstufen liegt, was dennoch ein hervorragender Wert ist.

Der Bildstabilisator ermöglicht auch bei aus der Hand geschossenen Aufnahmen gestochen scharfe Bilder.
Bildqualität
Das wohl wichtigste Kriterium, das ein Objektiv erfüllen muss, ist die Bildqualität:
Schärfe
Die Bildauflösung des Canon EF 16-35mm f/4L IS USM überzeugt in allen Brennweitenbereichen. Die Randschärfe hat im Vergleich zu der Vorgängerversion deutlich zugenommen und lässt keine Wünsche offen. Bei dem Objektiv handelt es sich definitiv um eines der schärfsten Weitwinkelobjektive aus dem Hause Canon.

Mithilfe des Weitwinkelobjektivs können auch atemberaubend realistische Naturaufnahmen wie dieses Alpenpanorama geschossen werden.
Autofokus
Der Autofokus nutzt einen Ultraschall Motor (USM), der sehr leise, treffsicher und für ein Weitwinkelobjektiv ausreichend schnell arbeitet. So macht fotografieren Spaß!

Bei einer minimalen Brennweite von 16 mm können auch ausladende Motive vollständig eingefangen werden.
Vignettierung
Die Vignettierung des Objektivs fällt für den Bildwinkel recht gering aus und ist wirklich nur in den absolut äußeren Ecken erkennbar. Am stärksten bemerkt man die Vignettierung bei 16mm Brennweite und offener Blende was sich aber via RAW-Konverter schnell korrigieren lässt. Bei geschlossener Blende ist sie dagegen kaum wahrnehmbar.
Chromatische Aberration und Flares
Während des Praxis-Checks konnten nur kleinere Farbsäume festgestellt werden. Generell liefert das Objektiv ein sehr gutes Ergebnis ab. Linsenflecken, die an sonnigen Tagen im Gegenlicht auftreten, konnten im Praxis-Check nur in einem sehr geringen Umfang festgestellt werden.
Fazit
Das Canon EF 16-35mm f/4L IS USM ist ein sehr gutes Objektiv, das vor allem auch wegen des fairen Preises für viele Fotografen interessant sein müsste.
Die Verarbeitung ist hervorragend und lässt keine Zweifel offen, dass es sich um ein Objektiv aus der Canon L Serie handelt. Front- und Rücklinse sind jeweils mit einer Flouridvergütung versehen, aufgrund derer sich Wassertropfen und Staub sehr leicht entfernen lassen.
Die großen Stärken des Objektivs sind die Bildschärfe, die Auflösung und der eingebaute Bildstabilisator.
Wir können das Canon EF 16-35 mm f/4L IS USM für alle Fotografen empfehlen, die auf der Suche nach einem hochwertigen flexiblen Weitwinkel-Zoomobjektiv zu einem vergleichsweise günstigen Preis sind.