14.09.2019

Sony Alpha 7 III im Test

Praxis-Check der Sony bei der Beachvolleyball-WM

André Schönberg ist freiberuflicher Fotograf aus Hamburg, fotografiert Hochzeiten, Sportevents und betreibt ein Fotostudio für Porträtfotografie. Für seine Arbeiten nutzt er normalerweise die Nikon D4 und Nikon D800. Bereits vor zwei Jahren fotografierte er die World Tour Finals des internationalen Volleyball-Verbandes FIVB im Beachvolleyball. Nun dokumentierte er die diesjährigen Beachvolleyball-Weltmeisterschaften in Hamburg fotografisch und testete bei diesem Event drei Vollformatkameras mit entsprechenden Objektiven.

 

DIE SONY A7 III

Als zweite Kamera musste die Sony A7 III ihre Fähigkeiten in der Praxis an zwei Tagen bei der Beachvolleyball-WM unter Beweis stellen. Im Test-Kit waren zudem das Sony FE 70-200 mm f/4 G und das FE 24-70 mm f/2,8 GM enthalten.

Der Body

Die Sony A7 III ist verglichen mit der Canon EOS R ein Winzling. Sie ist klein und leicht und, soviel sei schon verraten, vollgepackt mit feinster Technologie. In meinen recht großen Händen fühlt sich die Kamera wie eine Action-Kamera an. Auch die Funktionstasten sind sehr klein und mir ist es auch nach zwei Tagen immer wieder passiert, dass ich immer wieder Funktionen aktiviert habe, die ich in dem Moment gar nicht ausführen wollte.

Der elektronische Sucher ist nicht ganz so schön groß und klar, wie bei der Canon EOS R. An das Begutachten der Bilder durch den Sucher hab ich mich bereits seit dem Test der EOS R gewöhnt und vermisse diese Funktion bereits jetzt schon bei meiner Nikon D4. Einen dicken Pluspunkt gibt es für den zweiten Kartenslot. Ich fotografiere gerade auf Hochzeiten gern redundant, um das Risiko eines Kartenfehlers zu minimieren. 

Die Kamera verfügt über ein Klappdisplay, so dass man auch aus ungewöhnlichen Blickwinkeln im Liveview fotografieren kann. 

 

Die Bedienung

Das Menü ist etwas anders aufgebaut, nicht besser oder schlechter, man muss sich in jedes Menü erst einmal hereinarbeiten. Es gibt recht viele Menüseiten, durch die man sich arbeiten muss. 

Im Kit enthalten waren das 70-200 F4 und das 24-70 F2,8. Mit dem 70-200 mm Zoomobjektiv hatte ich jetzt eine sehr leichte Kombination zur Verfügung. Bei der Weltmeisterschaft war ich nun etwas mobiler unterwegs als gewohnt. Dass das Objektiv höchstens mit Blende 4 betrieben werden kann, störte mich nie, da es in den letzten Tagen sehr sonnig war und ich auch gern auf die höhere ISO vertraue.

Die schnelle Action auf dem Feld verlangt eine kurze Belichtungszeit, aber auch ein gewisses Maß an Schärfentiefe, um zum Beispiel Aktionen am Netz einzufangen. Sehr praktisch ist wie auch bei der Canon EOS R das Drehrad zum hereinzoomen oder weiterscrollen der Bilder.

Der Sensor

In der Sony A7 III ist ein mit 24 Megapixeln auflösender Vollformatsensor verbaut. Die RAW-Daten sind mit 50 Megabyte recht groß. Nach kurzen Auslöse-Bursts kann es passieren, dass man etwas warten muss, bis die Bilder auf die Karte geschrieben sind. Die 24 Megapixel-Bilder geben immer noch genug Bildmaterial, um Bildausschnitte zu drucken.

Der Sensor lässt ebenfalls Videoaufnahmen in 4K-Größe zu. Die Kamera verfügt über eine 5 Achsen-Bildstabilisierung. Diese spielte bei meiner Arbeit allerdings weniger eine Rolle, da ich mit sehr kurzen Belichtungszeiten arbeite, die die Bewegung der Athleten einfrieren.

 

Der Autofokus

Das absolute Highlight ist der Autofokus der Sony A7 III. Ich war schon nach kurzer Zeit absolut begeistert von diesem kleinen Stück Meistertechnik. Die Fokuspunkte sind über den gesamten Bildbereich verteilt und ermöglichen so das zuverlässige Tracken von Akteuren. Setzt man den Fokuspunkt und hält die Auslösetaste gedrückt, sieht man wie sich die Fokuspunkte am Objekt festklammern.

Ich sitze recht häufig hinter einer Werbebande nah am Spielgeschehen. Da passiert es bei jedem Ballwechsel, dass sich das Spiel von links nach rechts verlagert. Meist sind dann spektakuläre Rettungsaktionen der Sportler zu erwarten. Ich war absolut begeistert von der Reaktionsfähigkeit der Kamera. Selbst beim Draufhalten auf „Gut Glück“ fand die Kamera oft genau die Aktion, die ich im Bild festhalten wollte.

Die Bildrate

Die Bildrate ist mit 10 Bildern pro Sekunde sehr beeindruckend. Zusammen mit dem schnellen und zuverlässigen Autofokus hatte ich eine sehr hohe Trefferrate bei den Aktionen auf dem Platz. Ich konnte mit der Kamera auffällig spontan und flexibel arbeiten. Oftmals hält man die Kamera auf einen Spieler gerichtet und wartet auf eine bestimmte Aktion.

Man beobachtet die Bewegung des Athleten und verlässt sich auch ein wenig auf das Gehör, wann der Ball abseits des Sichtfeldes geschlagen wird um dann direkt den Auslöser zu drücken. Tut man das nicht, hat man bei diesem schnellen Sport oftmals den Ballkontakt bereits verpasst. Die hohe Bildrate erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass man die Ballberührung dabei festhält. Ich hatte sogar das Glück, dass ich zwei Aktionen in einer Serienbildaufnahme erfasste, in der Fokus und Ballberührung stimmten.


Das Fazit 

Die Sony A7 III macht Spaß – richtig viel Spaß. Ich bin absolut beeindruckt, wie gut diese Kamera für die Sportfotografie geeignet ist. Sicherlich hat sie noch ihre Schwachstellen, wie ich sie weiter oben bereits angeführt habe. 

Alles in allem ist das Sony-System für die Sportfotografie absolut zu empfehlen. Der Body mit den kleinen Tasten ist sicherlich Geschmackssache. Ich habe gern einen etwas größeren Body in der Hand, der sicher in der Hand liegt. Für die Kamera ist ein zusätzlicher Batteriegriff erhältlich, der das Handling sicher verbessern würde.


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