Sigma 28-105 mm F2.8 im Praxistest
Mid-Range-Zoom der Extraklasse?
Sigma hat sein Mid-Range Zoom Lineup um ein spannendes neues Mitglied der Art-Reihe erweitert: Das 28-105mm f2.8. Dieses Objektiv bietet dir eine perfekte Alternative, wenn dir das 24-70mm nicht genug Reichweite bietet. Was das neue Objektiv alles kann und wie es sich im Vergleich zur Konkurrenz schlägt, erfährst du hier.
Technische Daten des Sigma 28-105 mm f/2.8 DG DN | Art
- Bajonett: L-Mount und E-Mount
- Brennweitenbereich: 28-105 mm
- Blende: f/2.8-22
- Blendenlamellen: 12
(runde Blendenöffnung) - Linsen/Gruppen: 20/15
- Autofokus: HLA-Antrieb
- Abbildungsmaßstab: 1:3,1
- Naheinstellgrenze: 40 cm
- Filterdurchmesser: 82 mm
- Bildstabilisierung: nein
- Wetterschutz: ja
- Maße: 87,8 x 157,9 mm
- Gewicht: 995 g
- Zwei AFL-Tasten
- Gegenlichtblende im Lieferumfang
Verarbeitung des Sigma 28-105 mm f/2.8
Das Sigma 28-105mm f2.8 fügt sich nahtlos in die bestehende Art-Serie ein. Es ist zwar ein gutes Stück größer als das bekannte 24-105 f4, das Sigma seit 2013 im Portfolio hat, doch im Gegenzug erhältst du eine deutlich größere Offenblende, egal welche Brennweite du wählst. Trotz der lichtstarken Offenblende ist es nur rund 100 Gramm schwerer als der Vorgänger. Der Grund dafür ist die robuste, aber leichte Magnesiumlegierung, die Stabilität und Langlebigkeit garantiert, ohne dass das Gewicht stark in die Höhe schießt. Mit seinen 995 Gramm bleibt das Objektiv angenehm tragbar und unter der magischen 1-Kilo-Grenze.
Das Objektiv ist zudem staub- und spritzwassergeschützt, sodass du dir keine Sorgen machen musst, wenn es draußen mal ungemütlich wird. Eine spezielle Beschichtung auf der Frontlinse schützt vor Wasser und Öl, während die Multi-Layer-Vergütung der Linsen Flares und Ghosting effektiv minimiert. Kurz gesagt: Ein echtes Arbeitstier für alle, die auch bei schlechten Bedingungen fotografieren wollen.
Unser Praxistest auf YouTube
Wir haben das neue Sigma 28-105 f2.8 DG DN Art ausgiebig in Hamburg auf seine flexibilität getestet. Wie steht es um die Verarbeitung? Wie ist die Bildqualität? Wie gut ist das Handling des neuen Mid-Range Zooms? All das, erfährst du in unserem Praxistest.
Funktionsumfang und Bedienung
Der Autofokus des 28-105mm wird durch einen HLA (High-Response Linear Actuator) angetrieben – einen Linearmotor, der schnell, präzise und flüsterleise arbeitet. Besonders interessant ist, dass du bei der L-Mount-Variante zwischen einem linearen und nicht-linearen Fokusring wählen kannst, um so die Fokussierung nach deinen Bedürfnissen zu steuern.
Zusätzlich findest du am Objektiv neben dem Fokusmodus- und dem Zoom-Lock-Schalter zwei frei belegbare AFL-Tasten. Diese kannst du, je nach Kamera, mit praktischen Funktionen belegen. Die Gegenlichtblende LH878-07 wird mitgeliefert und lässt sich ganz einfach am Objektiv verriegeln – ein kleines, aber feines Detail, das den täglichen Einsatz erleichtert.
Bildqualität
Was die Bildqualität angeht, bewegt sich das Sigma 28-105mm f2.8 im Rahmen, den man von einem Objektiv der Art-Serie erwartet. Die optische Konstruktion nutzt FLD-, SLD- und asphärische Elemente, um über den gesamten Brennweitenbereich eine herausragende Abbildungsleistung zu gewährleisten. Selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen minimiert die Nano-Porous- und Super-Multi-Layer-Vergütung Flares und Ghosting, sodass du kontrastreiche und brillante Aufnahmen erhältst. Die konstante Blende von f2.8 sorgt für eine tolle Freistellung bei Porträts und ermöglicht es dir, auch bei wenig Licht oder in der Dämmerung problemlos zu arbeiten. Dank einer Naheinstellgrenze von nur 40 cm sind zudem beeindruckende Nahaufnahmen, mit einem Abbildungsmaßstab von 3,1:1, möglich.
Leichte chromatische Aberrationen und Vignettierung sind in den RAW-Dateien zwar zu finden, aber auf einem so geringen Niveau, dass diese in vielen Bildbearbeitungsprogrammen oder mit den kameraeigenen Korrekturen einfach zu entfernen sind. Dafür reicht heutzutage meist schon ein Klick.
Die gute Abbildungsleistung gepaart mit der großen Offenblende macht dieses Objektiv wirklich vielseitig einsetzbar. Makros und Porträts gelingen ebenso gut wie Architektur- und Landschaftsaufnahmen.