19.11.2024

Sony Alpha 1 II im Praxistest

Die perfekte Fusion aus Geschwindigkeit, Bildqualität und Innovation

Autor: Florian Kunde

Die Sony A1 gilt seit ihrer Einführung als das Flaggschiff im Sony Alpha-Universum. Eine Kamera, die sowohl professionelle Fotografen als auch Videografen anspricht und dabei mit beeindruckenden Spezifikationen überzeugt. Doch jetzt bringt Sony die A1 II auf den Markt – eine Kamera, die mit zahlreichen Neuerungen daherkommt und das Potenzial hat, die Messlatte noch höher zu legen. Doch ist die Sony Alpha1 II nur ein notwendiges Update oder ein echtes Upgrade? Und lohnt sich der Wechsel, wenn Du bereits die erste A1 besitzt? In diesem Artikel schauen wir uns an, was die neue A1 II zu bieten hat und ob sie ihrem Ruf als "Königin der Kameras" gerecht wird.

Technische Daten der Alpha 1 II

  • Sensor: Stacked-Exmor-RS-Bildsensor
  • Prozessor: BIONZ XR + AI Processing Unit
  • Megapixel: 50,1 MP 
  • Geschwindigkeit: 10 B/s mit mechanischem Verschluss / 30 B/s mit elektronischem Verschluss
  • Voraufnahme: Ja, bis zu 1 Sekunde
  • Sucher: LED Quad-XGA-Sucher mit 9,44 Millionen Bildpunkten
  • Display: 3,2 Zoll mit ca. 2,1 Mio. Bildpunkte, dreh- und schwenkbar
  • Bildstabilisator: Ja, bis zu 8,5 Stufen mit 
  • Videoauflösung: 8K 30p, 4K 120p, Full HD 240p
  • Anschlüsse: HDMI Typ A, USB-C, Mikro- & Kopfhöreranschluss
  • Speicher: CFExpress + UHS II SD
  • Maße: 136,1 x 96,9 x 82,9mm
  • Gewicht: 743g Gramm, inkl. Batterie und SPeicherkarte
Sony Alpha 1 II Front Ansicht
Sony Alpha 1 II Rückseite
Sony Alpha 1 II Top Ansicht

Verarbeitung und Gehäuse

Optisch scheint sich die A1 II sehr in Richtung A9 III bewegt zu haben, was keineswegs negativ ist. Das Gehäuse ist robust, wetterfest und fühlt sich absolut hochwertig an – perfekt für den professionellen Einsatz auch unter widrigen Bedingungen. Sony hat im Vergleich zur originalen A1 einige kleine, aber feine Verbesserungen vorgenommen, die die Bedienung noch angenehmer machen.

Neu ist das 4-Achsen-Multi-Angle-Display, das Dir eine noch flexiblere Wahl beim Bildausschnitt gibt – ob Du nun aus der Froschperspektive oder über Kopf fotografieren willst, Du hast den besten Überblick. Der Auslöser wurde in einem leicht vergrößerten Neigungswinkel neu gestaltet, was auf den ersten Blick wie eine Kleinigkeit wirkt, in der Praxis aber einen spürbar natürlicheren Bedienkomfort bietet.

Der elektronische Sucher wurde ebenfalls aufgerüstet. Bei der Auflösung gab es mit 9,44 Millionen Dots keinen Verbesserungsbedarf. Dieser spielte schon bei der A1 in einer eigenen Liga. Verbessert wurde aber der Videofeed im Sucher. Dieser läuft jetzt stabiler und ruckelfreier. Zudem wurden Anfälligkeiten für Stufenbildung und Moiré-Effekte deutlich reduziert. Im Lieferumfang ist nun ebenfalls eine tiefere Augenmuschel enthalten, was besonders an sonnigen Tagen ein großes Plus ist. Die A1 II bleibt damit ergonomisch eine der besten Kameras, die sich durch ihre Robustheit und Benutzerfreundlichkeit im Profi-Segment abhebt.


Die Sony A1 II im YouTube-Video

Ein bisschen A7S III ein bisschen A9III und einen hauch A7R V. Man mixe alles zusammen und heraus kommt die A1 II? Ganz so einfach ist es dann doch nicht. In unserem YouTube Video zeigen wir dir, was Sonys neues Flaggschiff so alles drauf hat.


Was ist neu für Fotografen?

Für Fotografen hat Sony der A1 II einige entscheidende Verbesserungen spendiert, die vor allem auf Geschwindigkeit und Präzision abzielen. Der 50,1-Megapixel-Exmor-RS-Sensor verspricht nach wie vor eine unglaubliche Detailtreue, gepaart mit einem verbesserten Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten. Mit einem erweiterten Dynamikumfang von 15 Blendenstufen kannst Du auch in schwierigen Lichtbedingungen feinste Nuancen herausarbeiten.

Der Autofokus wurde stark aufgerüstet: Eine neue KI-gestützte Erkennungseinheit verbessert die Augen-Erkennung um ca. 30 % und ermöglicht eine präzisere Erfassung und Verfolgung von Tieren, Vögeln und sogar Insekten. Eine echte Hilfe für Wildlife- und Sportfotografen! Der Autofokus bietet außerdem neue Fokusbereichsoptionen (XL und XS), sodass Du je nach Motiv und Aufnahmeart noch spezifischer arbeiten kannst.

Die Serienbildgeschwindigkeit bleibt beeindruckend hoch – bis zu 30 Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung und kontinuierlichem Autofokus. Zudem verfügt die A1 II über einen Pre-Capture-Modus, der schon vor dem Auslösen Bilder aufnimmt. So verpasst Du keine entscheidenden Momente mehr, auch wenn sie nur für Millisekunden zu sehen sind. Ein weiteres praktisches Feature ist die verbesserte Bildstabilisierung mit einer 8,5-Stufen-Kompensation, die selbst bei handgehaltenen Aufnahmen für gestochen scharfe Ergebnisse sorgt.

Sony a1 II Testfoto
Sony Alpha 1 II Low Light Test

Was ist neu für Videografen?

Sony positioniert die A1 II auch für den anspruchsvollen Videobereich und hat einige beeindruckende Features integriert, die Filmemacher ansprechen werden. Das Herzstück ist die 8K-Videoaufnahme mit 30 Bildern pro Sekunde, was nicht nur eine beeindruckende Auflösung liefert, sondern auch detaillierte und gestochen scharfe Videos ermöglicht. Die A1 II unterstützt außerdem 4K-Aufnahmen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde bzw. 60 Bildern pro Sekunde im Super-35mm-Format – ideal für Kinolooks und kreative Spielereien.

Die A1 II bietet zudem erweiterte Farbprofile wie S-Log3 und das neue S-Cinetone, das Du vielleicht von Sonys CineAlta-Reihe kennst. Für eine professionelle Farbabstimmung kannst Du bis zu 16 LUTs (Lookup Tables) direkt in der Kamera laden. Das ist besonders für Videografen spannend, die ihren Workflow optimieren möchten.

Für alle, die viel aus der Hand filmen, bietet die A1 II eine verbesserte Bildstabilisierung im Video-Modus. Neben dem Active Mode gibt es jetzt den Dynamic Active Mode, der eine zusätzliche elektronische Stabilisierung liefert. Auch das Auto-Framing-Feature, welches unter anderem aus der ZV-E1 bekannt ist, findet seinen Weg in die A1 und macht die Kamera für alle interessanter, die auch mal komplett alleine im Studio stehen, aber dennoch ein dynamischeres Bild haben wollen. All diese Features machen die A1 II zu einer flexiblen Kamera für Filmemacher, die auf der Suche nach einem kompakten Allrounder sind.

Weitere neue Funktionen

Neben den Verbesserungen für Foto- und Videoaufnahmen hat die A1 II auch beim Workflow und der Benutzerfreundlichkeit ein Upgrade erhalten. Sony hat die Netzwerkoptionen erweitert und unterstützt jetzt 2.5GBASE-T LAN sowie ein schnelles 5-GHz-Wi-Fi (2x2 MIMO). Damit kannst Du große Bild- und Videodateien schneller als je zuvor übertragen und profitierst von einer stabilen Verbindung, auch bei Remote-Aufnahmen.

Neu ist außerdem ein integriertes Mikrofon für Sprachmemos, was gerade für Fotojournalisten ein hilfreiches Feature ist.

Eine weitere erwähnenswerte Neuerung ist die Möglichkeit, direkt aus der Kamera zu streamen. Die A1 II unterstützt 4K 30p USB-Streaming und verschiedene Netzwerkprotokolle wie RTMP und SRT, sodass Du live streamen kannst, ohne zusätzliche Hardware zu benötigen. Eine Funktion, die in Zeiten von Content Creation und Live-Events sicher viele Fans finden wird.

Sony A1 II Test

Warum die A1 II die erste Wahl für Profi-Fotografen sein sollte

Die A1 II richtet sich klar an Profis, die keine Kompromisse bei Bildqualität, Geschwindigkeit und Vielseitigkeit eingehen wollen. Der unglaublich tolle Sensor, die leistungsstarke Bildstabilisierung und die High-Speed-Serienbildfunktion machen sie zur idealen Kamera für Action- und Wildlife-Fotografen. Auch die KI-gestützte Motiverkennung und der zuverlässige Autofokus sind Features, die in professionellen Situationen den entscheidenden Unterschied machen können.

Dank der umfassenden Video-Optionen spricht die A1 II nicht nur Fotografen, sondern auch Filmemacher an. Sie ist eine der wenigen Kameras auf dem Markt, die echte 8K-Aufnahmen und ein breites Spektrum an Farbprofilen bietet, was sie zum idealen Werkzeug für hybride Shooter macht, die sowohl Foto als auch Video auf höchstem Niveau umsetzen wollen.

Sony Alpha 1 vs. Sony Alpha 1 II

Sony A1 Sony A1 II
Sensor 50,1 MP Stacked-Exmor-RS-Bildsensor 50,1 MP Stacked-Exmor-RS-Bildsensor
Prozessor BIONZ XR BIONZ XR + AI Processing Unit
Sucher LED Quad-XGA-Sucher mit 9,44 Millionen Bildpunkten LED Quad-XGA-Sucher mit 9,44 Millionen Bildpunkten
Display 3 Zoll mit ca. 1,4 Mio. Bildpunkte, schwenkbar 3,2 Zoll mit ca. 2,1 Mio. Bildpunkte, dreh- und schwenkbar
Bildstabilisierung 5-Achsen Bildstabilisator, 5,5 Blendenstufen 5-Achsen Bildstabilisator, 8,5 Blendenstufen(+20% Verbesserung)
Video 8k 30fps, 4k 120fps, Full HD 120 fps 8k 30fps, 4k 120fps, Full HD 240fps
Geschwindigkeit 10 B/s mechanisch
30 B/s elektronisch
10 B/s mechanisch
30 B/s elektronisch
ISO 100 – 32.000, erweiterbar bis 50 - 102.400 100 – 32.000, erweiterbar bis 50 - 102.400
Voraufnahme Nein Ja, bis 1 Sekunde
Abmessungen 128,9 mm x 96,9 mm x 80,8 mm 136,1 x 96,9 x 82,9mm
Gewicht ca. 737 Gramm ca. 743 Gramm

Unser Fazit: Gutes Upgrade zum Vorgänger oder Frankensteins Monster aus A9 III, A7R V und A7S III?

Die Sony A1 II vereint tatsächlich viele Funktionen aus anderen Modellen wie der A9 III, der A7R V und der A7S III, bleibt aber dennoch ihrem eigenen Charakter treu und setzt neue Maßstäbe. Es ist kein „Frankenstein“ – im Gegenteil, die A1 II vereint die besten Features aus Sonys Alpha-Universum in einem Paket, das es in sich hat.

Wer bereits eine Sony A1 besitzt, wird vielleicht zweimal überlegen, ob ein Upgrade sinnvoll ist. Doch für alle, die das Maximum an Leistung und Flexibilität wollen, ist die A1 II definitiv ein Upgrade. Sie ist eine echte Profikamera, die mit einer beeindruckenden Kombination aus Bildqualität, Geschwindigkeit und Vielseitigkeit punktet.

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