Sony Alpha 6700 im Test
Die Stärken des Sony APS-C Flaggschiffs A6700
Endlich ist sie da – die Kamera, auf die Sony-Fans sehnsüchtig gewartet haben: Die brandneue Sony Alpha 6700 und damit der Sony A6600 Nachfolger. Mit einem neuem APS-C Sensor, dem AI-Autofokus System aus der A7R V und einer Reihe weiterer interessanter Neuheiten zielt Sony auf den Thron der APS-C Kameras. In diesem Artikel stellen wir dir die Sony Alpha 6700 vor und zeigen dir, wie sie sich in unserem Test schlägt.
Technische Daten der Sony Alpha 6700
- 26 Mio. Pixel BSI APS-C Sensor
- BIONZ XR Prozessor + AI-Unit
- 7,6 cm (3 Zoll) dreh- und schwenkbarer Touchscreen 1,03 Mio. Bildpunkte
- Elektronischer Sucher mit ca. 2,36 Mio. Bildpunkten (60 bis 120 fps)
- Serienbildgeschwindigkeit: 11 Bilder pro Sekunde
- Video: 4K 120p, Full HD 240p
- S-Log 3, LUT, S-Cine, HLG
- Bildstabilisierung: Mechanisch bis zu 5 Blendenstufen
- Staub- und Spritzwasserschutz
- Maße: 122 x 69 x 75,1 mm
- Gewicht: 493 Gramm
Gehäuse und Bedienung der Sony A6700
Die Sony Alpha 6700 überzeugt nicht nur mit ihren technischen Daten, sondern auch mit einer verbesserten Bedienung, die dringend nötig war und das Leben von Fotografen und Videografen erleichtert. Ein willkommenes Merkmal ist die Einführung des neuen Einstellrads für den Zeigefinger, das die individuelle Anpassung von Belichtungseinstellungen und anderen Parametern intuitiver und einfacher gestaltet. Der leicht vergrößerte Griff und Body der Kamera sorgen für eine angenehme und sichere Handhabung, sodass du die Kamera problemlos über längere Zeiträume verwenden kannst.
Ein weiterer großer Pluspunkt ist das neu gestaltete Touchdisplay, das nun seitlich wegklappbar ist. Dadurch wird das Einnehmen verschiedener Perspektiven erleichtert und ermöglicht eine bequemere Bedienung. Im Vergleich zum Vorgängermodell, der A6600, bietet das verbesserte Touchscreen eine deutlich umfangreichere Bedienung und erleichtert die Navigation durch das Menü und die Auswahl der Einstellungen.
Mit all diesen Optimierungen macht die Bedienung der Sony Alpha 6700 deutlich mehr Freude, als es noch bei dem Vorgänger der Fall war.
Exzellente Bildqualität mit neuem 26-Megapixel-Sensor
Die Sony Alpha 6700 beeindruckt mit einer verbesserten Bildqualität. Mit dem neuen 26-Megapixel-Sensor und dem leistungsstarken Bionz XR Prozessor bietet die Kamera einen hohen Dynamikumfang und ein verbessertes Rauschverhalten, das selbst bei höheren ISO-Einstellungen solide Ergebnisse liefert. Der integrierte Bildstabilisator, obwohl nicht grundlegend erneuert, liefert dank optimierter Algorithmen eine zuverlässige Leistung und ermöglicht scharfe Aufnahmen, selbst bei schlechten Lichtverhältnissen aus der Hand fotografiert.
Eine weitere Verbesserung ist die überarbeitete Belichtungsautomatik, die in schwierigen Lichtsituationen bessere Belichtungseinstellungen für die Haut deines Models ermöglicht. Der automatische Weißabgleich wurde ebenfalls optimiert, um in herausfordernden Lichtverhältnissen wie im Wald realistischere Farben zu erzeugen.
Die Sony Alpha 6700 bietet nun eine breitere Auswahl an Bildformaten, einschließlich des klassischen JPEG-Formats und des neueren HEIF-Formats. Das RAW-Format kann nun auch verlustfrei komprimiert werden, um Speicherplatz zu sparen, während der größere Zwischenspeicher eine Serienaufnahme von mehr als 1.000 JPGs, 59 RAWs oder 44 Kombinationen von RAWs und JPGs ermöglicht. Mit der Summe an neuen Funktionen hebt sich die Sony Alpha 6700 deutlich von dem in die Jahre gekommenen Vorgänger ab.
AI-Autofokus der A7R V in der Sony A6700
Der Autofokus der Sony Alpha 6700 ist zweifellos eine ihrer größten Stärken und setzt die Tradition performanter AF-Systeme fort, für die Sony bekannt ist. Die Kamera übernimmt den fortschrittlichen Autofokus der innovativen Sony Alpha 7R V und damit auch deren AI-Features. Damit können eine Vielzahl von Motiven zuverlässig und blitzschnell verfolgt werden, sei es Menschen, Tiere, Vögel, Insekten, Flugzeuge oder Fahrzeuge.
Mit 759 Phasen-AF-Punkten deckt die Sony Alpha 6700 etwa 93 Prozent der Sensorfläche ab. Der Autofokus arbeitet auch in schlechten Lichtverhältnissen bis zu -3 Lichtwerten zuverlässig, was eine flexible und zuverlässige Fokussierung in verschiedenen Umgebungen ermöglicht. Insgesamt zeigt die Sony Alpha 6700 keinerlei Schwächen in Bezug auf den Autofokus und überzeugt sowohl im Test als auch in der Praxis.
Sony Alpha 6700 mit fortschrittlichen Videofunktionen
Die Sony Alpha 6700 präsentiert sich nicht nur als erstklassige Kamera für Fotografen, sondern auch als leistungsstarkes Werkzeug für Videografen. Die Videoqualitäten wurden deutlich überarbeitet und basieren auf den technischen Daten und Funktionen der Sony ZV-E1 und der Sony FX30.
Mit einem beeindruckenden Dynamikumfang von 14+ Blenden im S-Log 3 und einer 10-Bit-Farbtiefe mit 4:2:2-Farbunterabtastung liefert die Alpha 6700 merklich bessere Bildqualität in Videos. Das 6K-Oversampling unter Nutzung der vollen Sensorfläche trägt ebenfalls zu einer hervorragenden Bildschärfe und Detailtreue bei. Eine Neuerung ist die Möglichkeit, 4K-Videos nun auch mit 120 Bildern pro Sekunde aufzunehmen, was dir also auch Zeitlupenaufnahmen ermöglicht.
Ähnlich wie bei der Sony ZV-E1 bietet die Sony Alpha 6700 das Auto-Framing-Feature. In diesem Modus schneidet die Kamera das Bild leicht zu und kann den Ausschnitt automatisch anpassen und das Motiv verfolgen, ohne dass eine zweite Person oder ein Assistent eingreifen müssen. Mit diesen Videofunktionen eröffnet die Sony Alpha 6700 Videografen eine Welt voller kreativer Möglichkeiten und professioneller Qualität und setzt sich von der APS-C Konkurrenz ab.
Youtube-Review der Sony Alpha 6700
Schau dir die Leistungen der neuen Sony APS-C Kamera unter realen Bedingungen an. Alex nimmt die Sony Alpha 6700 mit auf einen Spaziergang durch den Hamburger Stadtpark. Dabei gibt er dir einen Überblick über die neuen Funktionen der Kamera, wie etwa das Autoframing im Videomodus und zeigt, wie sich die Bedienung und die Bildqualität der Kamera positiv entwickelt haben.
Unterschiede zwischen Sony Alpha 6700 und Alpha 6600
Die Sony Alpha 6700 und die Sony Alpha 6600 weisen untereinander deutliche Unterschiede auf, wobei die Alpha 6700 von den technologischen Fortschritten profitiert, die seit der Veröffentlichung der Alpha 6600 vor vier Jahren gemacht wurden.
- Die deutlichste Verbesserung betrifft die Bedienung der Kamera. Sony hat auf die Kritik an der Bedienung der früheren Alpha 6000-Kameras reagiert und die Alpha 6700 mit mehr Bedienelementen ausgestattet. Besonders hervorzuheben sind das zusätzliche Einstellrad für den Zeigefinger und die verbesserte Touch-Funktionalität.
- Auch in Bezug auf die Bildqualität gibt es Unterschiede. Obwohl die Auflösung nicht signifikant gesteigert wurde, bietet die Alpha 6700 einen verbesserten Dynamikumfang und ein besseres Rauschverhalten im Vergleich zur Alpha 6600.
- Der Autofokus der Alpha 6600 war bereits beeindruckend, jedoch wurde das Autofokussystem der Alpha 6700 von der Alpha 7R V übernommen, was zu einer spürbar verbesserten Leistung des Autofokus führt. AI ist hier das Stichwort.
- Die Videofunktionen wurden bei der Alpha 6700 ebenfalls erweitert. Die Alpha 6600 hatte nur rudimentäre Videofunktionen, während die Alpha 6700 Funktionen aufweist, die denen der auf Video spezialisierten Kameras Sony FX30 und Sony ZV-E1 entsprechen.
- Der Bildstabilisator und der Sucher haben nur kleinere Updates erhalten. Gerade der Sucher hätte unserer Meinung nach ein Update in der Vergrößerung und Auflösung gut gebrauchen können. Obwohl das Display der Sony Alpha 6700 eine höhere Auflösung als das der Alpha 6600 bietet, liegt es immer noch hinter der Konkurrenz anderer Hersteller zurück.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Sony Alpha 6700 deutliche Verbesserungen im Vergleich zur Alpha 6600 aufweist. Die Bedienung, Bildqualität, Autofokus und Videofunktionen wurden weiterentwickelt und machen die Alpha 6700 zu einer leistungsstarken Kamera. Bei anderen Punkten wie dem Sucher oder dem Display wundert man sich, warum Sony hier nicht ebenfalls stärker nachgebessert hat.