von salomon10
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Fortgeschrittene/r Fotograf/in
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aus Deutschland
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07.Apr.2018
Die Canon EOS M50 ist eine kleine und leichte Kamera und damit als Zweitkamera neben meiner Sony A7rm3 ideal.
Haptik:
Die Kamera hat ein Plastikgehäuse, dass sich allerdings gut anfässt und nicht billig wirkt. Die Kamera ist leicht, hat aber trotzdem ein vernünftiges Gewicht. Da das Gehäuse aber nunmal nur aus (hochwertigem) Plastik ist, ziehe ich einen Stern dafür ab. Vorteil des Plastikgehäuses ist das leichte Gewicht. Auch der fehlende Spritzwasserschutz verdient keine 5 Sterne bei der Verarbeitung. Das Wählkreuz mit der Set Taste ist nur aus einfachem Plastik und wirkt ein wenig billig. Bis auf die oben genannten Punkte ist die Verarbeitung allerdings ausreichend gut.
Bedienung:
Die Bedienung und die Menüs sind sehr übersichtlich und leicht verständlich. Als jahrelanger Nikon Nutzer habe ich von einer derart einfachen und tollen Bedienung bisher nur geträumt. Da sehen meine Nikon Gehäuse (D500, D750) und meine Sony A7rm3 sowie meine Olympus alt dagegen aus.
Die Menüs lassen sich auch per Touch steuern. Warum kann meine Sony das nicht? Es macht total Spaß mit der Kamera umzugehen, da alle Funktionen leicht auffindbar sind.
Einziger Negativpunkt in der Bedienung ist, dass eine Belichtungskorrektur immer noch das vorherige Drücken einer weiteren Taste erfordert. Da diese Taste am Wahlkreuz reicht klein ist, musst man die Kamera vom Auge absetzen um Fehlbedienungen zu vermeiden.
Bildqualität:
Die Bildqualität ist hervorragend. Insbesondere wenn man den Preis der Kamera berücksichtigt. Ich habe einmal parallel mit der Sony A7rm3 mit Sony Zeiss f4 16-35mm und der Canon EOS M50 mit EF-M Adapter und einem Canon 10-18mm Objektiv mit verkratzer Frontlinse Aufnahmen gemacht. Betrachtet man die Aufnahmen lediglich am Monitor und überlegt sich dann, dass die Canon Kombi lediglich 1/6 der Sony Kombi gekostet hat, dann kommt man schon ins grübeln. Hier die Bilder von Canon und Sony im Vergleich: Bei den Canon Fotos ist zu beachten, dass die Frontlinse verkratzt ist und daher Reflexionen erzeugt werden.
https://www.flickr.com/photos/german-traveler/albums/72157665508388867
Bei Sonnenschein waren meine jpg Aufnahmen etwas zu hell. Ich weiß nicht ob das an der automatischen Belichtungsoptimierung liegt, die ich eingeschaltet hatte. Ich musste daher die Belichtungskorrektur auf -1/3 einstellen. Ich habe nunmehr einfach in den Einstellungen die Tonwert Priorität aktiviert, die Überbelichtungen vermeiden soll.
Sucher:
Ich hatte in Tests der EOS M5 gelesen, dass der Sucher winzig klein wäre und nichts für Brillenträger. Bei meiner M50 habe ich als Brillenträger keinerlei Probleme. Auch finde ich das Sucherbild ausreichend groß. Deutlich größer als bei der Nikon D7100 eines Freundes.
Autofokus
Sehr guter Autofokus, insbesondere beim filmen in HD, aber auch beim Fotografieren. Die Gesichtserkennung funktioniert äußerst gut. Die Augenerkennung nur "gut". Warum muss ich eigentlich bei meiner 6x so teuren Sony A7rm3 für den Augenautofokus eine extra Taste gedrückt halten? Canon macht das besser. Hier lässt sich der Augenautofokus im Menü dauerhaft für einen bestimmten Autofokus Modus dauerhaft einschalten.
Display:
Das Schwenkdisplay ist klasse. Warum hat meine Sony das nicht? Im Dunkeln leuchtet das Display äußerst hell. Viel heller als bei meiner Sony A7m3. Im dunkeln wird man daher ein wenig geblendet. Im Hellen ist das Display sehr gut.
Sonstiges:
Die Festbrennweite Canon F2 22mm ist die ideale Ergänzung. Klein, leicht, scharf, lichtstark mit guter Freistellung des Motivs zum Hintergrund.
Fazit: Eine tolle Kamera die Spaß macht.
Ja, ich kann dieses Produkt weiterempfehlen.