Der beste Polfilter für Ultraweitwinkel
Ich stand vor kurzem vor der Wahl, lege ich mir den normalen LEE Polarizer oder den LEE Landscape Polarizer zu.
Aufgrund der Braunfärbung habe ich mich gegen den Landscape Polarizer entschieden, da ich einen neutralen Polarizereffekt wollte und wenn ich dann eine Braunfärbung haben wollte, würde ich dann extra einen Braunfilter verwenden.
Zusätzlich ist der Landscape Polarizer kompakter gebaut, was auch eine weniger gute Bedienung mit sich bringt.
Zumindest dachte ich das alles beim Kauf.
Aufgrund meines Bedarfs an einem 16mm Weitwinkel (Canon 16-35mm F2.8 II) ragte der normale LEE Polarizer aber durch die dickere Bauweise ins Bild.
Deshalb besitze ich mittlerweile auch den Landscape Polarizer von LeeFilters.
Ich kann sagen dass diese anfänglich negativ gedachte Braunfärbung überhaupt nicht ins Gewicht fällt und nicht abschrecken sollte diesen Filter zu kaufen. Beim automatischen Weißabgleich wird die leichte Braunfärbung meistens entfernt. Möglicherweise bewirkt die Braunfärbung auch sattere Farben, was ich bisher nicht festgestellt habe.
Weiter ist der Landscape Polarizer natürlich kompakter gebaut, was es ermöglicht mit einem Filterhalter mit zwei Einschüben und dem Filterring auf 16mm vignettierungsfrei zu fotografieren.
Als kleiner Tipp, was ich erst falsch gemacht habe, sollte man die zwei Kunststoffplättchenendstücke des Filterhalters entfernen, wenn man den Polarizerring aufschraubt. Diese werden nicht mehr benötigt, wenn der Filterring aufgeschraubt wird. Dadurch gewinnt man einen halben Millimeter, was bei dem extremen Weitwinkel wichtig ist, damit nichts vom Filter ins Bild ragt.
Der normale Polarizer lässt sich zwar besser anfassen, aber die Bedienung des kompakten Landscape Polarizer ist für seine kompakte Bauweise trotzdem ausreichend gut.
Siehe zweites Bild beide im Vergleich.
Aufpassen sollte man bei beiden Polarizern, dass man sie nicht zu fest auf den Polarizerring anzieht.
Den das ist Aluminium auf Aluminium, was sich beim festen Anziehen schnell festfrisst und man bekommt ihn dan nur noch mit viel Mühe und Kraft ab.
Zu locker sollte er aber auch nicht aufgeschraubt werden, den dann besteht die Gefahr, dass beim Drehen des doch recht schwergängigen Polarisierungsrings in Wirklichkeit der gesamte Polarizer im Filterringgewinde gedreht wird.
Aber man braucht sich nur bedingt Sorgen zu machen, dass man den Polarizer aus versehen herausschraubt. Es erfordert schon fast zwei Drehungen, bis man ihn in der Hand hält. Sogar eine viertel Umdrehung mehr als beim normalen Polarizer.
Fazit, wenn ich den Landscape Polarizer als erstes gekauft hätte, hätte ich mir den normalen Polarzier sparen können.
Es ist ein super verarbeiteter und super funktionierender schöner großer 105mm-Durchmesserfilter mit viel Größentoleranz, den man sich einmal kauft, der dann für die meisten Objektive sein Leben lang nutzbar ist.
Christoph Müller
, Fotograf